Sport während der Schwangerschaft
Ihr wollt nicht auf Sport in der Schwangerschaft verzichten? Kein Problem!
Das ist sogar gesund für die werdende Mutter und das Baby! Die Psyche der Schwangeren verbessert sich und sie ist weniger gestresst. Gleichzeitig wird das Baby besser mit Sauerstoff versorgt.
Sport ist gut für Körper und Seele: Vor allem in der Schwangerschaft! Bei der werdenden Mutter steigt der Endorphin-Spiegel an, wodurch die Glückshormone vermehrt werden: weniger Stress, ein gestärktes Immunsystem und reduzierte Stimmungsschwankungen erleichtern euren Alltag!
Sport wirkt sich nicht nur auf die Psyche aus, sondern auch auf die Schwangerschaft selbst: Durch moderate Bewegung wird der erhöhte Blutzucker kontinuierlich verbrannt, somit sinkt die Wahrscheinlichkeit von Schwangerschaftsdiabetes. Auch kommt es zu einer verbesserten Wärmeabgabe und die Gefahr für Hyperthermie (Überwärmung) sinkt.
Vor dem Sport ist es immer wichtig, sich aufzuwärmen, damit verbessert ihr Muskeln und Nervensystem. Der Blutkreislauf und die Muskelaktivität erhöhen die Temperatur der aktiven Muskeln, dann heißt es: Muskelspannung ade!
Mit Ausdauertraining erreicht ihr eine höhere Sauerstoffaufnahme. Diese erhöht die Anzahl von roten Blutkörperchen, welche den Sauerstoff im Blut transportieren. Eine verbesserte Sauerstoffzufuhr wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel des Ungeborenen aus.
Ab wann darf man Sport machen?
In den ersten drei Monaten ist das Risiko von Schwangerschaftsbeschwerden besonders hoch. Daher ist es ratsam, sich viel an der frischen Luft zu bewegen.
Grundsätzlich gilt in den ersten zwölf Wochen: Alle Sportarten sind erlaubt, außer Extremsport und Kampfsportarten. Ausreichend Pausen und Ruhe sind das Stichwort. Außerdem sollte der Sport Spaß machen und zur Entlastung dienen.
Sichere Sportarten in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft müssen Sie kaum auf Sportarten verzichten! Welche am besten geeignet sind, lest ihr hier:
► Gymnastik- und Yogaübungen
Pilates ohne intensive Bauchübungen ist am besten für Schwangere. Besonders Gymnastik- und Yogaübungen können die Beweglichkeit verbessern und Beschwerden wie Rückenschmerzen lindern. Yoga kann zudem helfen, Stress zu vermeiden und den Körper zu entspannen.
► Ausdauersport
Ausdauersportarten sollten in der Schwangerschaft mit eurem Arzt besprochen werden
Wenn ihr während der Schwangerschaft Ausdauersportarten wie Joggen machen wollen, solltet ihr vorher kurze Rücksprache mit eurem Arzt halten. Joggen kann den Beckenboden belasten. Generell gilt: Ein reduziertes Tempo ist in allen Sportarten notwendig! Sanfte Ausdauersportarten wie Radfahren belasten den Körper nicht zu sehr.
► Wassersport
Wassergymnastik und Schwimmen sind in der Schwangerschaft besonders zu empfehlen: Durch das schwerelose Gefühl kann sich der Körper entspannen und Gelenke entlasten. Gleichzeitig können Kraft und Ausdauer trainiert werden.
►Krafttraining
Auch auf das Fitnessstudio müsst ihr nicht verzichten! Ein moderates Training mit geringen Gewichten und sanften Bewegungen ist ebenfalls machbar.
Diese Sportarten solltet ihr aufgrund zu hoher Verletzungsgefahr während der Schwangerschaft vermeiden:
Mannschafts-, Kontakt- oder Kampfsportarten: Sturz- und Verletzungsgefahr
Ballsportarten: Ballsportarten wie Fußball oder Handball haben ein höheres Verletzungsrisiko durch unvorsichtige Zusammenstöße und unvorhersehbare äußerliche Einflüsse.
Bergwandern, Aufenthalte in mehr als 2 500 Metern Höhe und Tauchen
Reiten: Sturzgefahr!
Warnsignale des Körpers
Bei folgenden Symptomen solltet ihr euren Arzt verständigen. Es gilt ein generelles Sportverbot!
Atemnot
Übelkeit
Schwindel
vorzeitige Wehen
Fruchtwasserverlust
Augenflimmern
Blutungen
Unterleibsschmerzen
Wenn ihr euch fit fühlt und keine Beschwerden auftreten, könnt ihr bis zur Geburt des Kindes Sport machen. Grundsätzlich gilt: Besprecht eure Wünsche und Anliegen immer mit eurem Arzt!