Norwegen im Winter
Majestätische Berge, malerische Fjorde, Gletscher, Wasserfälle und idyllische Fischerdörfer. Norwegen ist ein Land voller Natur-Highlights. Vor allem im Sommer locken die langen Tage und das warme Wetter viele Touristen in das Land. Doch auch der Winter in Norwegen ist keineswegs weniger sehens- und erlebenswert. In diesem Beitrag verrate ich euch warum es mich und 3 meiner besten Freunde im Winter nach Norwegen gezogen hat und was wir dort Tolles erlebt haben.
Normalerweise haben wir unsere Winter-Trips immer in den Alpen verbracht, um dort ordentlich Pistenkilometer zu sammeln. Einer meiner Buddys sammelt aber gerade Touren für seinen Bergführer und wollte dafür für mehrere Wochen nach Norwegen. Nach kurzer Überlegung hatten wir uns dann dazu entschlossen ihn in Norwegen zu besuchen, um dort eine gemeinsame Woche zu verbringen.
Wir hatten einiges für die Woche auf dem Plan, von daher war das Auto ordentlich vollgepackt. Von Ski/ Snowboard, über Schneeschuhe bis hin zu Langläufern war alles dabei und eins vorweg, es ist auch alles zum Einsatz gekommen.
Nach der Überfahrt mit der Fähre von Travemünde nach Trelleborg ging es für uns durch Schweden in Richtung Norwegen. Unser erster Stopp und Treffpunkt sollte Lillehammer sein. Nach gut 7h Fahrt hatten wir dann gegen Abend Lillehammer erreicht und haben es uns in unserer angemieteten Wohnung gemütlich gemacht.
Nach einer entspannten Nacht haben wir am folgenden Tag das Skigebiet von Lillehammer ausgecheckt und waren wirklich positiv angetan, zwar weniger von den Ticketpreisen, dafür aber wie vielfältig das Gebiet trotz seiner vergleichsweise geringen Höhe ist.
Bei Kaiserwetter haben wir den Tag auf den Pisten genutzt und haben im Anschluss an unseren Skitag noch etwas Sightseeing in Lillehammer gemacht. Groß ist der Ort nicht, erinnerte mich aber total an meine Zeit in Kanada, da es architektonisch sehr viele Parallelen zu den dortigen Mountain-Towns gab.
Das Lebensmittel in Norwegen etwas teurer sind ist kein Geheimnis und hat sich auch seit meinem letzten Aufenthalt nicht geändert ;)
Nach einem leckeren Abendessen hieß es auch schon wieder Taschen packen, da wir am nächsten Tag nach Gålå, unserem nächsten Etappenziel, aufbrechen wollten. Nach dem Frühstück noch kurz dem Olympic Park einen Besuch abgestattet und die Skisprungschanze, mit über 900 Stufen, hochgelaufen, bevor wir dann die gut einstündige Fahrt nach Gålå angetreten sind.
Gålå liegt im Herzen von Norwegen, in der Nähe des Jotunheimen National Parks. Die Kombination von sehr guten alpinen und nordischen Skimöglichkeiten macht Gålå zu einem perfekten Ferienort.
In Gålå gibt es insgesamt 15 Abfahrten und 8 Skilifte auf beiden Seiten des Tales. Viel spannender sind aber die perfekt präparierten Langlaufstrecken mit einer Länge von 230 km.
Diese haben wir dann auch noch am Tag der Ankunft ausgecheckt und haben eine kleine Runde, als Warm-Up für unsere Tour am nächsten Tag, gedreht.
Die Bedingungen waren einfach toll und so haben wir zwei geniale Tage auf den Langläufern bei Sonnenschein und perfektem Schnee verbracht. Im Rucksack hatten wir ordentlich Verpflegung dabei, was angesichts der nicht gerade üppig vorhandenen Einkehrmöglichkeiten auch absolut zu empfehlen ist. Kalorien verbrennt man beim Langlauf nämlich ordentlich und auf einen Hungerast im einsamen Norwegen kann man gut verzichten ;)
Am nächsten Tag hatten wir uns aus Erholungsgründen dazu entschlossen das örtliche Skigebiet auszuprobieren und auch hier hatten wir trotz der überschaubaren Größe eine Menge Spaß. Tee am Lagerfeuer trinkend habe ich mir gedacht: Hier hättest du jetzt gern die Kids dabei. Ein kleines aber feines Skigebiet, ideal für Familien mit Kids die das Fahren gerade lernen oder auch schon fortgeschrittener sind.
Der örtliche Supermarkt ist in Gålå the place to be und war auch für uns allabendlich die Anlaufstation in Sachen Abendessen. Restaurants gibt es nämlich nicht wirklich bzw. hatten nicht geöffnet und so hieß es selber kochen.
Nach unserem erholsamen Skitag stand für den nächsten Tag eine ziemlich anspruchsvolle Schneeschuhtour auf dem Programm.
Das Ziel war der Stornubben mit 2.174 Metern Höhe, den wir auch beklommen haben und nach Auf- und Abstieg definitiv wussten was wir gemacht hatten.
Ihr seht, Norwegen hält für den geneigten Wintersportfreund jede Menge Abenteuer bereit und ist definitiv eine Reise wert. Die Weitläufigkeit des Landes ist wirklich genial und die wenigen Touristen in der Winterzeit haben auch ihren Reiz.
Eins steht fest, ich will ganz bald wieder in Richtung Norden, dann aber gemeinsam mit den Kids, denn die werden die Natur und Möglichkeiten lieben. Ob es gleich Norwegen sein muss, oder erstmal Schweden, gilt es noch zu klären, aber dazu bald mehr…