That´s what i go to school for

Schule – bei jedem von uns werden sofort Erinnerungen geweckt, wenn dieses Wort fällt, sowohl gute als auch schlechte. An unvergessliche Stunden mit Freunden, ulkige Lehrer mit verrückten Outfits, Angstschweiß vor Klassenarbeiten und zumeist an eine gute Zeit. Ich bin als Lehrerin in Berlin tätig und kenne beide Seiten – vor und hinter dem Lehrertisch. Heute möchte ich gerne ein paar Anekdoten mit euch teilen.

Der ganz normale Wahnsinn 

Ich habe zwar Gymnasiallehramt studiert, mag aber Herausforderungen und war zuletzt an einer Sonderschule tätig. Dort wurde es nicht langweilig, das könnt ihr mir glauben! Ich habe schon so viele Sprüche gehört, dass ich ein Buch füllen könnte. Zum Glück mache ich mir immer schnell heimlich eine Notiz. Doch egal, an welcher Schulform, es gibt immer was zu lachen. 

Feiertage sind zum Feiern da!

Besonders die Feiertage bieten herrlichen Gesprächsstoff. "Was feiern wir an Ostern?", fragte ich die Klasse. "Na die Wiederbelebung von Jesus." In einem Gespräch mit einem jüngeren Schüler hingegen kam es zu folgendem Dialog: „Na, war der Nikolaus da?“ „Den gibt´s nicht, aber okay.“ Dem macht man nix vor. „Und wo ist die Osterinsel?" "Dort, wo nur Eier liegen!"

Ganzkörperscan 

Mein äußeres Erscheinungsbild wird auch gerne analysiert. "Meine Jugend ist auch schon eine Weile her." "Ja, das sieht man." Einmal meldete sich ein Schüler, der selten etwas sagt: "Tragen Sie Größe XS? Ich würde da nicht reinpassen." Alles klar. Als ich angab, dass ich Schlangen eklig finde, kam prompt die Antwort:  "Was denken Sie, was Schlangen von Ihnen halten?" Heiratsanträge kommen auch gelegentlich vor. „Wäre ich älter, ich hätte sie geheiratet.“ Welch eine Ehre.

Lehrer sind auch nur Menschen 

Selbstverständlich machen die Sprüche auch vor meinen Kollegen nicht Halt. Einmal sagte eine Kollegin zu einem Schüler: „Wenn du weiter den Unterricht störst, rufe ich deine Mutter an.“ „Machen Sie doch, dann rufe ich Ihre an.“ „Mach das mal, sie freut sich über jeden Anruf.“ Zu einer anderen Kollegin: „Ich habe dich gesehen auf dem Fahrrad, du sahst überhaupt nicht gut aus." Ehrlich währt am längsten. Oder doch nicht?

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Beethoven und Dumbledore

Doch auch die großen Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg.

"Beethoven, ich hasse den!" Mitschüler: "Du kennst den nicht mal. Du kannst über den Charakter nicht über einen Menschen urteilen." Grammatik üben wir wohl lieber noch. 

Als einer Klasse neulich auf einem Bild an der Tafel Lessing und Nathan der Weise gezeigt wurden, fand ich den alternativen Vorschlag: „Sind das Beethoven und Dumbledore?“ - auch nicht schlecht.

Herrlich war auch die Reaktion auf eine Zeichenaufgabe im Kunstunterricht:
"Sie denkt auch, wir sind Leonardo da Vinci."

Das Fach Deutsch bietet auch eine Menge Stoff: "Wer ist dieser "Du-deen?" (Er meinte Konrad Duden) Er sah wirklich schön aus, wie ein reicher Mann. Kennen Sie ihn?" "Dann wäre ich über 100. Sehe ich so alt aus??"  

Mehr Content? 

Soweit zu einem kleinen Einblick in meinen Lehreralltag. Ihr findet mich als FRAU MIT KLASSE bei Sofatutor und Twitter, wo ich über vielfältige Schulthemen schreibe. Schaut doch mal rein, ich würde mich freuen. Wir lesen uns. ☺ 

https://magazin.sofatutor.com/lehrer/sie-haben-ein-auto-laeuft-bei-ihnen-was-meine-klasse-ueber-mein-privatleben-denkt/

https://twitter.com/mit_frau 

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